Glaube&Gebet #17 - Hl. Bernhardin von Siena - 20. Mai

Emmerting Pfarrverband am 20.05.2020

2020 05 16 gug 17 bernhardin Foto: Von Antonio Raggi - wikimedia.org

Bern­har­din ent­stamm­te einer adli­gen Sie­ne­ser Fami­lie. Nach dem frü­hen Tod sei­ner Eltern wur­de er von sei­ner Tan­te Dia­na bis 1391 in Mas­sa Marit­ti­ma auf­ge­zo­gen und kam dann zu sei­nem Onkel Cris­to­fo­ro degli Albiz­ze­schi nach Sie­na; hier stu­dier­te er kano­ni­sches Recht, blieb aber ohne Abschluss.

Beim Pest­aus­bruch im Jah­re 1397 pfleg­te er Kran­ke. 1402 trat er in den Fran­zis­ka­ner­or­den ein und wur­de 1404 zum Pries­ter geweiht.
Zunächst leb­te er mit eini­gen Brü­dern im Klos­ter Colom­baio am Mon­te Amia­ta in Seg­gi­a­no bei Sie­na, ab 1405 zog er als Volks­pre­di­ger durch Mit­tel- und Nord­ita­li­en; 1410 bis 1413 war er in Padua. In die­ser Zeit erkrank­te er selbst an der Pest befal­len, über­wand aber die Krankheit.

Nach einer kur­zen Zeit als Pfört­ner im Klos­ter in Fie­sole, zog Bern­har­din ab 1407 mit eini­gem Gefol­ge völ­lig mit­tel­los von Stadt zu Stadt und leb­te von der Wohl­tä­tig­keit der Leu­te. Als Gene­ral­vi­kar sei­nes Ordens war er für die Ein­füh­rung und Durch­set­zung der strik­ten Ordens­re­geln in mehr als 500 Klös­tern verantwortlich.

In sei­nen Pre­dig­ten ver­ur­teil­te er Wucher, Luxus, und Gewalt­tä­tig­keit als sozia­le Sün­den“ und beton­te die Wür­de des Men­schen als Geschöpf Got­tes“. Er reg­te die Ver­eh­rung des Namens Jesu an, für die er das Sym­bol JHS geschaf­fen hat­te.
Bern­har­din hat­te einen bedeu­ten­den Ein­fluss auf das reli­gi­ös-poli­ti­sche Leben Ita­li­ens und wur­de viel­fach ver­leum­det.
Sei­ne Pre­dig­ten und Abhand­lun­gen waren oft­mals Gegen­stand hef­ti­ger Kri­tik“ und er wur­de der Häre­sie ange­klagt. Jedoch wur­den die­se Kla­gen immer zurückgewiesen.

1442 leg­te er das Amt des Gene­ral­vi­kars nie­der und nahm sei­ne Pre­digt­rei­sen wie­der auf, sei­ner Schwä­che wegen jedoch auf einem Esel rei­tend. Auf dem Weg nach Nea­pel erkrank­te er und starb am 20. Mai 1444 in L’Aquila. Nach sei­nem Tod wur­de von sei­nem Ant­litz eine Toten­mas­te abge­nom­men. Die­se dien­te als Vor­bild für ein Terracotta-Porträt.

Bern­har­din wur­den zahl­rei­che Hei­lun­gen und Wun­der zuge­schrie­ben. Er wur­de im Jahr 1450 hei­lig­ge­spro­chen.
Bern­har­din wird als Fran­zis­ka­ner mit Buch und einer Son­ne mit dem Chris­tus­mo­no­gramm IHS dar­ge­stellt.
Der hei­li­ge Bern­har­din ist Patron der Woll­we­ber. Er wird bei Brust- und Lun­gen­krank­hei­ten angerufen.

Gebet

Wir wol­len beten
für die Men­schen, die am Coro­na-Virus erkrankt sind,
für alle, die Angst haben vor einer Infek­ti­on,
für alle, die sich nicht frei bewe­gen kön­nen,
für die Ärz­tin­nen und Pfle­ger, die sich um die Kran­ken küm­mern,
für die For­schen­den, die nach Schutz und Heil­mit­teln suchen,
dass Gott unse­rer Welt in die­ser Kri­se sei­nen Segen erhalte. 

(Stil­les Gebet) 

All­mäch­ti­ger Gott,
du bist uns Zuflucht und Stär­ke,
vie­le Gene­ra­tio­nen vor uns haben dich als mäch­tig erfah­ren,
als Hel­fer in allen Nöten.
Steh allen bei,
die von die­ser Kri­se betrof­fen sind,
und stär­ke in uns den Glau­ben,
dass du dich um jede und jeden von uns sorgst.
Dar­um bit­ten wir durch Chris­tus, unse­ren Herrn.
Amen.

© Mar­tin Con­rad, Lit­ur­gi­sches Insti­tut der deutsch­spra­chi­gen Schweiz

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