Glaube&Gebet #27 - Überraschender Fund

Emmerting Pfarrverband am 25.07.2020

2020 07 24 gug 27 schatztruhe Foto: Buno/Germany auf Pixabay

Meditation zum 17. Sonntag im Jahreskreis - 26. Juli 2020

(44) Mit dem Him­mel­reich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker ver­gra­ben war. Ein Mann ent­deck­te ihn und grub ihn wie­der ein. Und in sei­ner Freu­de ging er hin, ver­kauf­te alles, was er besaß, und kauf­te den Acker. (45) Auch ist es mit dem Him­mel­reich wie mit einem Kauf­mann, der schö­ne Per­len such­te. (46) Als er eine beson­ders wert­vol­le Per­le fand, ging er hin, ver­kauf­te alles, was er besaß, und kauf­te sie.

(47) Wie­der­um ist es mit dem Him­mel­reich wie mit einem Netz, das ins Meer aus­ge­wor­fen wur­de und in dem sich Fische aller Art fin­gen. (48) Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setz­ten sich, sam­mel­ten die guten Fische in Kör­be, die schlech­ten aber war­fen sie weg. (49) So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel wer­den kom­men und die Bösen aus der Mit­te der Gerech­ten aus­son­dern (50) und sie in den Feu­er­ofen wer­fen. Dort wird Heu­len und Zäh­ne­knir­schen sein.

(51) Habt ihr das alles ver­stan­den? Sie ant­wor­te­ten ihm: Ja. (52) Da sag­te er zu ihnen: Des­we­gen gleicht jeder Schrift­ge­lehr­te, der ein Jün­ger des Him­mel­reichs gewor­den ist, einem Haus­herrn, der aus sei­nem Schatz Neu­es und Altes hervorholt.

Mat­thä­us 13,4452

Meditative Gedanken

Sonn­tag­nach­mit­tag: Stau rund um das bekann­te Möbel­haus. Auf dem Park­platz ist Floh­markt. Was zieht so vie­le Leu­te hier­her? Sind sie auf der Suche nach dem Fund des Jah­res? Nach etwas, das sie unbe­dingt haben wol­len, weil es noch fehlt? Aber kann man so etwas gezielt suchen?

Per Zufall fin­det der Päch­ter im Acker einen Schatz. Er ver­kauft alles ande­re, nur um die­sen Acker mit dem Schatz zu erwer­ben. Ein Per­len­händ­ler muss sehr reich gewe­sen sein. Er ist immer auf der Suche nach Per­len – und fin­det jetzt zufäl­lig die­se eine spe­zi­el­le. Auch ein Zufalls­fund, für den er alles ande­re verkauft.

Bei­de fin­den etwas, mit dem sie über­haupt nicht gerech­net haben; und das ver­än­dert alles! Bei­de hät­ten die­sen Schatz nicht gebraucht. Sie hat­ten ja ihr Aus­kom­men. Bis du den Schatz gefun­den hast, meinst du, es gibt ihn gar nicht. Und er fehlt dir auch nicht.

Hat Sie schon mal etwas so über­rascht und getrof­fen? Ein beson­de­rer Gegen­stand, ein inter­es­san­ter Mensch, eine genia­le Idee? Ein Erin­ne­rungs­stück an einen ver­stor­be­nen Men­schen, der ihnen lieb und teu­er war; das Erin­ne­run­gen weckt und bei­nah den Ver­stor­be­nen wie­der gegen­wär­tig macht? Ein Mensch, der sie fas­zi­niert? Eine Künst­le­rin, die sie anrührt? Eine Idee, die um sich greift, die Bewe­gung aus­löst oder auch welt­wei­te Begeisterung?

Ver­mut­lich gibt es etwas oder jemand, von dem Sie nichts wuss­ten – und schon gar nicht, dass Sie das oder den brau­chen. Und jetzt wol­len und kön­nen Sie nicht mehr ohne sein.

Auch Gott kommt uner­war­tet. Er begeg­net uns im All­tag. Er bringt Plä­ne durch­ein­an­der. Er führt ins Aben­teu­er. Es geht mir dann wie den bei­den Män­nern: mor­gens bist du ganz nor­mal auf­ge­stan­den und abends als neu­er Mensch schla­fen gegangen.

Aus der Freu­de über den Schatz wächst Kraft. Bei­de Män­ner han­deln ziel­stre­big und rasch. Sie zögern kei­ne Minu­te. Der Fund bie­tet ihnen eine lebens­lan­ge Per­spek­ti­ve. Was bis­her wich­tig war, brau­chen sie nicht mehr. Sol­che Fund­stü­cke“ haben eine tie­fe Wir­kung, geben Kraft und haben eine gro­ße Reichweite.

Wel­chen Fund“ ich nicht wie­der abge­ben möch­te? Dass ich bei Gott ein Anse­hen habe. Dass Gott mir Mög­lich­kei­ten und Gaben geschenkt hat, die ich ein­set­zen kann. Zur Freu­de der Men­schen und zu mei­ner Freu­de. Dass ich mit Men­schen zusam­men sein kann, die mich inter­es­sie­ren und leben­dig machen. Da erle­be ich Got­tes Geist.

So etwas wäre mei­ne Per­le oder mein Schatz. Das möch­te ich nicht her­ge­ben. Das gibt´s nicht auf dem Floh­markt – und ist auch nicht mit Geld zu bezahlen.

Was ist Ihr Schatz?

Ursel Schwa­n­ekamp, Pas­to­ral­re­fe­ren­tin, Pas­to­ral­be­ra­tung / Super­vi­so­rin (M.A.) im Bischöf­li­chen Gene­ral­vi­ka­ri­at Münster

Fürbitten

Jesus lädt uns ein, den Schatz im Acker zu fin­den und alles ande­re auf­zu­ge­ben. Vor­erst hof­fen wir dar­auf, dass Got­tes Reich anbricht; so ver­trau­en wir uns und die Welt Got­tes Weis­heit an und bitten:

  1. Für die Men­schen, die neu mit Coro­na infi­ziert sind oder krank an Covid 19; beson­ders für die in den armen Län­dern der Erde. Und für alle, die gesun­det sind und noch lan­ge zu lei­den haben.
  2. Wir beten für die vie­len Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, die sich für die Kran­ken und Infi­zier­ten ein­set­zen, die beson­ders die alten Men­schen schüt­zen und dabei bis an ihre Gren­zen gehen.
  3. Für alle, die jetzt oder bald in Feri­en fah­ren; für die vie­len, die Urlaub zu Hau­se und in der Umge­bung machen. Beson­ders für Frau­en und Män­ner, die ohne Urlaub wei­ter­ma­chen müssen.
  4. Wir beten für die füh­ren­den Män­ner und Frau­en in allen Reli­gio­nen und für die ein­fa­chen Gläu­bi­gen; und beson­ders für alle, die nach Gemein­sam­keit suchen, statt reli­giö­se Grup­pen gegen­ein­an­der aufzubringen.
  5. Für die vie­len Men­schen in Asi­en und Afri­ka und im Nahen Osten, die unter Krieg und Bür­ger­krieg lei­den oder neue Span­nun­gen und Kon­flik­te befürch­ten. Und für alle, die ihr Heil lie­ber in der Flucht suchen, im eige­nen Land, in der Nach­bar­schaft oder über das Mittelmeer.
  6. Wir beten für unfass­bar vie­le Men­schen, die in Deutsch­lands Namen gelit­ten haben und ermor­det wor­den sind; für die, die auch heu­te noch lei­den und um ihre Fami­li­en trauern.
  7. Für Män­ner und Frau­en, Mäd­chen und Jun­gen, die sexua­li­sier­te Gewalt erlit­ten haben und auf aus­glei­chen­de Gerech­tig­keit warten.
  8. Wir beten für die vie­len Men­schen, die zu wenig zu essen und zu trin­ken haben; beson­ders für die Kin­der, die auch durch den Hun­ger nur unge­sund her­an­wach­sen. Und wir beten für alle, die im Über­fluss leben und tei­len wollen.
  9. Für alle in der Kir­che, die das Evan­ge­li­um leben und ver­kün­di­gen – in Pfar­rei­en und allen ande­ren Orten von Kir­che; für die Pfar­rer und die ande­ren Kle­ri­ker und für die vie­len, die wei­ter­hin ehren­amt­lich mit­ar­bei­ten und mit­ent­schei­den – auf alten und auch auf neu­en Wegen, für die das Kir­chen­recht sich erst noch ent­wi­ckeln wird.

Gott des Erbar­mens und der Lie­be, wir dür­fen hof­fen, den Schatz im Acker zu fin­den und die Per­le Him­mel­reich. Wir dan­ken dir für die­se Zuver­sicht und für dei­ne Macht, die das Leben schenkt und es trägt. Wir loben dich im Hei­li­gen Geist mit Jesus Chris­tus, unse­rem Bru­der und Herrn.
Amen.

alt­fried g. rem­pe, Trier

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