Evangelium
(21) In Kafárnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. (22) Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. (23) In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: (24) Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. (25) Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! (26) Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. (27) Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. (28) Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.
Markus 1,21−28
Gedanken zum Evangelium
Ich tue mich immer schwer, wenn von unreinen Geistern oder Dämonen in der Bibel geschrieben wird. Allerdings habe ich im Laufe der Jahre gelernt bzw. erfahren müssen, dass Menschen in ihrem Leben immer wieder zwischen Gut und Böse hin- und hergezerrt werden.
Da ist so vieles, was Menschen unfrei und abhängig macht: schwere Gedanken, die sich nicht abschütteln lassen; Süchte oder Zwänge, die einen auf Dauer zerstören; Ängste, die krank machen; eine Fassade aufrecht zu erhalten, damit man gut dasteht; narzisstischer Egoismus und Größenwahn; …
Zurzeit können wir überall von Verschwörungstheorien, Querdenkern, Wahnideen, Wahrheitsverdrehern, Aufwiegelungen, … sehen, hören und lesen.
Jesus jedoch sagt allen zerstörerischen Mächten den Kampf an. In ihm wirkt die Macht Gottes. Seine Worte haben so viel Kraft, dass der Mann in der Synagoge von dem unreinen Geist befreit wird.
Das ganze Geschehen beeindruckt die Menschen, die dabei waren. Zuerst erschrecken sie zwar, aber danach verbreiten sie das Erlebte weiter. So erfahren langsam immer mehr Menschen von der Lehre Jesu.
Überall da, wo auch heute Menschen sich glaubend auf die Frohe Botschaft einlassen, wird Heilung und Befreiung möglich von all den versklavenden unreinen Geistern der Gegenwart.
Es ist tröstlich zu glauben, dass Jesus das Böse besiegt und uns so Gott näherbringt. In Jesus wendet sich Gott den Menschen zu, gerade auch denjenigen, die gefangen sind in Nöten, Zwängen und Zuständen. So wird neues, erfüllendes Leben wieder möglich!
Meditation
Allein bei Gott kommt die Seele zur Ruhe. Nehmen wir uns Zeit dafür. Hören wir in uns hinein. Danken wir Gott dafür mit unseren eigenen Worten.