Glaube&Gebet #37

Emmerting Pfarrverband am 16.04.2021

Bank Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

3. Sonntag der Osterzeit / B

Evangelium

Die bei­den Jün­ger, die von Emma­us zurück­ge­kehrt waren, (35) erzähl­ten den Elf und die mit ihnen ver­sam­melt waren, was sie unter­wegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hat­ten, als er das Brot brach. (36) Wäh­rend sie noch dar­über rede­ten, trat er selbst in ihre Mit­te und sag­te zu ihnen: Frie­de sei mit euch! (37) Sie erschra­ken und hat­ten gro­ße Angst, denn sie mein­ten, einen Geist zu sehen. (38) Da sag­te er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? War­um lasst ihr in eurem Her­zen Zwei­fel auf­kom­men? (39) Seht mei­ne Hän­de und mei­ne Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Kno­chen, wie ihr es bei mir seht. (40) Bei die­sen Wor­ten zeig­te er ihnen sei­ne Hän­de und Füße. (41) Als sie es aber vor Freu­de immer noch nicht glau­ben konn­ten und sich ver­wun­der­ten, sag­te er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? (42) Sie gaben ihm ein Stück gebra­te­nen Fisch; 43 er nahm es und aß es vor ihren Augen. (44) Dann sag­te er zu ihnen: Das sind mei­ne Wor­te, die ich zu euch gespro­chen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfül­lung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Pro­phe­ten und in den Psal­men über mich geschrie­ben steht. (45) Dar­auf öff­ne­te er ihren Sinn für das Ver­ständ­nis der Schrif­ten. (46) Er sag­te zu ihnen: So steht es geschrie­ben: Der Chris­tus wird lei­den und am drit­ten Tag von den Toten auf­er­ste­hen (47) und in sei­nem Namen wird man allen Völ­kern Umkehr ver­kün­den, damit ihre Sün­den ver­ge­ben wer­den. (48) Ange­fan­gen in Jeru­sa­lem, seid ihr Zeu­gen dafür.

Lukas 24, 35 – 48

Gedanken zum Evangelium

Mein rech­ter, rech­ter Platz ist leer, ich wün­sche mir … her … – Vie­le Male habe ich die­ses belieb­te Spiel schon mit Kin­dern und Jugend­li­chen gespielt. Bei Ver­an­stal­tun­gen dient es dazu, dass wir in Kon­takt kom­men, auf­ein­an­der auf­merk­sam wer­den und gegen­sei­tig die Namen lernen.

Ich rufe jeman­den, den ich bei mir haben möch­te, der an mei­ner Sei­te sit­zen soll, den ich anse­hen, anspre­chen und sogar anfas­sen kann. Das ver­mis­sen wir in der Coro­na-Zeit viel­leicht am meis­ten. Jeman­den nahe an mei­ner Sei­te zu haben. Viel­leicht jeman­den, an den ich mich anleh­nen kann.

Das woll­ten auch die Freun­de und Jün­ger von Jesus. Sein Platz war frei, denn Jesus war am Kreuz gestor­ben. Sei­ne Weg­ge­fähr­ten waren trau­rig, ver­miss­ten Jesus und wünsch­ten sich ihn zurück.

Zunächst erkann­ten die Jün­ger Jesus nicht. Erst als er mit ihnen spricht, als sie ihn anfas­sen kön­nen und er mit ihnen isst, wis­sen sie, dass es Jesus ist.
Und für ihn haben sie natür­lich einen Platz frei. Jesus hat einen fes­ten Platz in ihrem Leben. Auch nach sei­nem Tod öff­nen sie ihre Her­zen für ihn.

Beim jüdi­schen Pessach-Fest ist es Tra­di­ti­on, einen Stuhl und ein Gedeck für den Pro­phe­ten Eli­ja bereit zu hal­ten. Denn sein Kom­men kün­digt nach jüdi­schem Glau­ben den Mes­si­as an. Ich fin­de, das ist eine schö­ne Ges­te den Boten Got­tes hier und jetzt zu erwar­ten nicht irgend­wo und irgend­wann, son­dern hier und heute.

Als Chris­tin glau­be ich, dass Jesus Chris­tus die­ser erwar­te­te Mes­si­as ist. Jener Mensch, der mir in sei­nem Mensch­sein so unver­wech­sel­bar Gott nahe­bringt. Der ihn erfahr­bar macht. Im Leben und im Ster­ben. Im Lachen, im Fei­ern und im Wei­nen und Zweifeln.

Jesus will einen fes­ten Platz in unse­rem Leben haben. Hal­ten wir ihm also einen Platz in unse­ren Her­zen frei!

Segen

Wenn wir atmen, öff­nen wir uns
und es strömt Leben in uns ein.
Wenn wir atmen, erken­nen wir,
dass alles im Leben ein Geschenk ist.
Wenn wir atmen, spü­ren wir,
dass wir mit allen Men­schen guten Wil­lens
ver­bun­den sind.
Wenn wir atmen, wer­den Wün­sche Wirk­lich­keit.
So seg­ne uns der drei­ei­ni­ge Gott,
der Vater, der Sohn und der Hei­li­ge Geist.
Amen.

Rai­ner Beckert, Kassel

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